Kasterl drei

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Warum tue ich etwas, was ich nicht will – oder – warum tue ich etwas nicht, was ich eigentlich will?

Wie oft passiert es zum Beispiel Müttern, dass sie in der Früh aufstehen, es ist ein herrlicher, warmer Sommertag und sie würden lieben gerne den Tag für sich verbringen. In ein Freibad gehen oder Joggen oder auch Shoppen. Aber nein, sie machen für die ganze Familie das Frühstück, bringen die Kinder schnell zu Schule, danach gehen sie Lebensmittel einkaufen und sonstige wichtige Dinge erledigen.

Und am Nachmittag bringen sie den Sohn zu Fußballplatz, die Tochter zum Reiten und holen sie auch wieder dort ab oder bleiben gleich bei einem der Kinder.

Warum tun sie das? Und nicht das, was sie eigentlich tun wollten?

Weil jeder Mensch Werte in sich verspürt nach denen er sich entschlossen hat zu leben. Und bei Müttern ist es meist einer ihrer Werte, ihre Kinder zu umsorgen, sie zu vernünftigen, wohlerzogenen, gebildeten aber auch sportbegeisterten Wesen zu erziehen. Sich überhaupt um die Familie zu kümmern. Auch wenn in ihrem Inneren ein Kampf stattfindet zwischen dem was sie für sich tun wollen und dem Wert die Familie zu umsorgen, gewinnt meist der entsprechende Wert. Aber letztendlich macht es die Mütter trotzdem glücklich, weil sie Freude an der positiven Entwicklung ihrer Kinder haben.

Aber so geht es nicht nur Müttern, sondern uns allen Menschen in irgendeiner Weise.

Ich selbst bin in meiner Familie und meinem Freundeskreis als „Kümmerer“ verschrien, weil ich mich ständig bemühe für andere da zu sein. Auch in meiner Firma war ich immer für meinen

Mitarbeiter:Innen da, jeder konnte mit seinen Anliegen zu mir kommen und ich habe versucht sie so gut wie möglich zu unterstützen. Ja, auch zu coachen. Natürlich wurde mir das manchmal zu viel und es wurde leider auch öfters ausgenützt. Ich habe mich dann innerlich geärgert aber letztendlich habe ich es gern getan und sah es als sinnvoll.

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